Dirk-Heinrich Heuer

Ein liberaler Kümmerer


 Aktuelles


In den nächsten Monaten wird das Rentenpaket II im Deutschen Bundestag beraten. Die Stellungnahmen der Institutionen und Verbänden ist vielschichtig. So verlässlich diese Reform für die Rentnerinnen und Rentner und meiner Generation, die wir in den nächsten 15 Jahre in den Ruhestand gehen, auch sein mag, eine "Jahrhundertreform" sieht für mich persönlich anders aus. Das Generationenkapital aus meiner Sicht viel zu schmal und der Preis für das Rentenniveal von 48 Prozent mit 22,3 Prozent ab 2028 viel zu hoch. Kurzfristig mag das Rentenpaket II hilfreich sein, doch der wahre Härtetest steht noch aus, denn erst Ende der 2020er und in den 2030er Jahren wird sich zeigen, ob die Rentengaratie wirklich so verlässlich sein wird wie jetzt behauptet. Fakt ist, dass der demografische Wandel dann voll durchschlagen wird. Die Annahme durch mehr Fachkräfte von außen, durch eine Verbesserung von Arbeit und Beruf und verstärkter Arbeit in Vollzeit würde das Problem lösen, könnte sich als gefährlicher Irrtum erweisen.


Das Generationenkapital kommt in jedem Fall viel zu spät und ist zu klein bemessen. um einen relevanten Unterschied zu machen. Andere Staaten wie Schweden haben bereits vor über 30 Jahren begonnen, ihre Umlagerente durch eine kapitalgedeckte Säule zu ergänzen. Dort erreichen diese Fonds aber gemessen an der Wirtschaftsleistung ein Vielfaches des für Deutschland geplanten Volumens und bieten entsprechend mehr Entlastung.  


In Deutschland sollte man sich ehrlich machen, denn bei einem Rentenpaket II wird es nicht bleiben können. Sinnvoll wäre nach der Verabschiedung die konkrete Planung für weitere Rentenpakete. Denn wenn nichts passiert, bekommen wir das, was wir nicht wollen, nämlich einen Konflikt zwischen den Generationen. Und das will doch keiner.